Der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia) wächst beinahe auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel. Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist hier an den meisten Wegrändern, in Gärten und auf Wiesen zu finden. Die Wuchshöhe beträgt zwischen zehn und 30 Zentimetern.
Löwenzahn ist DIE Futterpflanze für Landschildkröten. Fast alle der Tiere stürzen sich regelrecht mit Heißhunger auf Blätter, Blüten und Stängel. Löwenzahn kommt auch im natürlichen Habitat Europäischer Landschildkröten vor.
Auf eine gute Mischung achten
Dennoch gilt, wie bei allen Futterpflanzen, die Mischung macht es. Denn Löwenzahn enthält auch viel Eiweiß und eine zu proteinhaltige Ernährung durch einseitige Fütterung führt zu Nierenschäden bis hin zu Gicht. Ein gesunder Mix zwischen Löwenzahn und anderen wild wachsenden Kräutern ist für Schildkröten genau das Richtige.
Wichtigste Inhaltsstoffe (Liste nicht vollständig)
- Sesquiterpenlacton-Bitterstoffe (Eudesmanolid Tetrahydroiridentin B und Germacranolid Ainsliosid)
- der Bitterstoff Taraxacin
- das Triterpen Taraxasterol
- Sterole (Cumarine und Flavonoide sowie Sitosterol)
- Vitamine (Cholin, Vitamin A, B1, B2, B6, C und D)
- Mineralstoffe (besonders Kalium)
Bitterstoffe sind gesund für Schildkröten
Besonders interessant am Löwenzahn sind seine Bitterstoffe, die bei vielen anderen Futterpflanzen für Schildkröten kaum oder in keiner nennenswerten Menge vorkommen. Dazu gehören vor allem einige sogenannte Sesquiterpenlactone. Diese sekundären Pflanzenstoffe dienen zur Abwehr gegen Pilze und Bakterien aber auch gegen andere Schädlinge wie Würmer. Im Löwenzahn kommen sie hauptsächlich als Tetrahydroiridentin B vom Eudesmanolidtyp und als Ainsliosid vor.
Aus zwei Sesquiterpen-Einheiten entstehen Squalen. Dies sind ungesättigte Verbindungen, aus denen Triterpene hervorgehen. Insbesondere im Milchsaft vom Löwenzahn ist hier gemeinsam mit dem Bitterstoff Taraxacin das Triterpen Taraxasterol vorhanden. Weitere Löwenzahn-Wirkstoffe mit positiver Wirkung sind Sterole aber auch verschiedene Cumarine und Flavonoide. Dazu kommen Cholin, Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere ein hoher Gehalt an Kalium.
Auch Calcium ist mit 168 mg pro 100 g Löwenzahn reichlich vorhanden.
Löwenzahn gilt als die Verdauungs-Heilpflanze
Auch in der modernen Heilkunde gilt Löwenzahn als Heilpflanze. Seine verdauungsfördernden und appetitanregenden Effekte sowie seine sanfte Wirkung bei Blähungen und Völlegefühl auch beim Menschen, sind wesentlich auf die Bitterstoffe zurückzuführen.
Darüber hinaus hat Löwenzahn migräne- und entzündungshemmende sowie antimikrobielle Eigenschaften.
Löwenzahn für Schildkröten
Löwenzahn (auch seine Wurzel) haben sich bei Haustieren wie Landschildkröten, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Chinchilla usw. zur Behandlung von Verdauungs- und Gallenbeschwerden bewährt.
Tipp: Getrocknete Löwenzahnblätter als Ersatz für frischen Löwenzahn
Man kann ganze Löwenzahnbüschel auch selber trocknen, indem man diese an einem trockenen und warmen Platz aufhängt. Der Vorteil beim Trocknen von Löwenzahn und anderen Wildkräutern ist, dass sich der Rohfaseranteil durch die Trocknung deutlich erhöht.
Du hast nicht immer Zeit oder aktuell keine Möglichkeit, um frischen Löwenzahn zu pflücken? Dann sind getrocknete Löwenzahnblätter oder Wildkräuter-Mischungen mit Löwenzahn eine praktische Alternative. Es ist lange haltbar und einfach zu dosieren:
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